Mobilitätssäule am Bahnhof Oberndorf
In Oberndorf a.N. steht die Mobilitätssäule am Bahnhof. Foto: Stadt Oberndorf

Pilotstadt
Oberndorf a.N.

Eine Mobilitätssäule als Anstoß für mehr nachhaltige Verkehrsangebote - das ist in Oberndorf am Neckar das Ziel. Die ersten Reaktionen geben Anlass zur Hoffnung.

Seit Ende 2022 steht eine kleine Mobilitätssäule am Bahnhof in Oberndorf am Neckar – und hat schon in den ersten Wochen viel Aufmerksamkeit erregt: Auf die Pressemeldung kam sogleich eine begeisterte Antwort aus der Verwaltung, dass es doch weitere Orte für eine Mobilitätssäule in der 15.000-Einwohner-Stadt im Landkreis Rottweil gebe. „Vor allem das Radreparaturset fand die Person ganz toll“, berichtet Oberndorfs Klimaschutzmanager Marc Schenk.

Doch der Projektverantwortliche musste die Begeisterung etwas einbremsen. Denn noch gibt es keine anderen Plätze, an denen mindestens drei Angebote aufeinandertreffen. „Zugegebenermaßen ist das Angebot in Oberdorf noch ausbaufähig. Beim ÖPNV und Carsharing könnten Nachfrage und Angebot noch höher sein. Und durch die hügelige Topografie haben wir das Problem, dass bisher wenig Fahrrad gefahren wird“, sagt er.

 

Mobilitätssäule am Bahnhof Oberndorf mit Radreparataturset
Die Mobilitätssäule in Oberndorf a.N. ist mit einem Radreparaturset ausgestattet. Foto: Stadt Oberndorf

"Einstieg für mehr nachhaltige Mobilität"

Neben einem geplanten Radverkehrskonzept soll nun auch die Mobilitätssäule zum Umdenken anregen. „Sie ist hoffentlich Einstieg, dass bezüglich nachhaltiger Mobilität mehr passiert in Oberndorf und die bisherigen Angebote noch besser angenommen werden.“ In jedem Fall fällt die Säule auf. Gemeinderat und Bevölkerung meldeten: Man sieht die Mobilitätssäule ganz gut von der Straße aus. Und durch die leuchtend gelbe Farbe sticht sie sofort ins Auge.

Auch Klimaschutzmanager Schenk ist glücklich: „Die Säule macht etwas her. Sie steht genau richtig an unserem Bahnhof, der von der Bevölkerung bisher als Mobilitätsknoten unterschätzt wird. Jetzt sehen die Leute mit einem Blick, auf welche Mobilität wir hier umsteigen können.“ Neben Zug, Bus und Parkmöglichkeiten macht die Mobilitätssäule in Oberndorf auf Carsharing, eine Radabstellanlage sowie E-Ladepunkte macht nun die Mobilitätssäule aufmerksam.

"Das Projekt ist großartig"

„Ich finde das Projekt generell großartig. Die Mobilitätssäule kennzeichnet Punkte in der Stadt, an denen die Mobilitätswende gelebt wird“, betont Schenk, „und je mehr Städte und Kommunen mitmachen, desto größer ist der Wiedererkennungswert. Dass die Säule mit Übersichtskarte und Wegweiser weitestgehend analog funktioniert, ist für ihn das große Plus: „Das hat eine sympathische Schlichtheit. Die Säule ist sehr selbsterklärend und nicht kompliziert. Man kommt hin, hat die großen Symbole für die verschiedenen Angebote. Das erschließt sich alles auf einen Schlag.“

Zudem ist durch entsprechende QR-Codes die digitale Brücke zu Fahrplänen, Sharing-Apps und Co. geschlagen. Ebenfalls wird durch den technisch weniger komplexen Aufbau die Wartung erleichtert. „Wenn einmal etwas kaputt geht, ist die Mobilitätssäule schneller, einfacher und günstiger repariert,“ zählt Schenk ein weiteres Plus auf.

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